Viertausender der Alpen

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  Allalinhorn (4027 m)  
  Walliser Alpen  
Photo © 4000er.de
Erstersteigung 28.8.1856
Franz-Josef Andenmatten, E.L. Ames, Imseng
mehr Infos
GPS-Koordinate 7.89453° ö.L. /46.046° n.B. (WGS84) mehr Infos
Normalweg(e) Westflanke  
Schwierigkeit L
Ausgangspunkt Station Mittel Allalin (3460 m)
Talort Saas Fee (1803 m)
Weitere Routen Nordostgrat (Hohlaubgrat)  
Schwierigkeit ZS, II
Ausgangspunkt Britanniahütte (3030 m)
Talort Saas Fee (1803 m)
Führer Hochtouren im Wallis  
Hermann Biner

Walliser Alpen  
Michael Waeber

Guide du Valais  
Hermann Biner

Valais Alps East  
Lindsay Griffin
 
Karte(n) SLK 5006
Zusammensetzung Matterhorn-Mischabel
Landeskarte der Schweiz, 1:50000

SLK 1328
Randa
Landeskarte der Schweiz, 1:25000
Beiträge Allalinhorn Gletscher (02.09.2017)

Allalinhorn, oder wie sich die Gletscher verändern.
Vor ein paar Jahren habe ich mit meinem Sohn über den Hohlaubgletscher das Allalinhorn bestiegen und über den Normalweg wieder abgestiegen. 2 ganz schmale Gletscherspalten habe wir überschritten ansonsten war es ein eher langweiliger Weg hinunter zur Metro Alpin. Letzte Woche als Einstiegstour für einen weiteren 4000der haben wir den Normalweg auf das Allalinhorn gewählt, gilt der Berg doch als ziemlich leicht und relativ gefahrlos. Leicht und gefahrlos wäre der Normalweg geblieben wenn, ja wenn da nicht die große Gletscherspalte wäre die man mit Hilfe eines überdimensionalen Holzleiter überwinden muss. Die Leiter ist nicht das Problem obwohl sie fast senkrecht ca 10 Meter über der Spalte angebracht wurde, aber….. hat man die Leiter überwunden folgen noch ca 2-3 Meter ein paar ausgetretene Stufen die man auf bzw auf dem Rückweg absteigen muss und hier liegt das eigentliche Problem. Es gibt keinerlei Sicherung! Ein Ausrutschen führt unweigerlich dazu dass man in die Spalte (mindestens 20 Meter tief) fällt. Gerade beim Abstieg ist es eine mentale Herausforderung wenn man an diese Stelle kommt und sich 100% auf seine Steigeisen verlassen muss, dabei den Tiefblick in die schier endlos tief wirkende Spalte hat. Natürlich hat sich an dieser Stelle ein Stau gebildet und man konnte sehen wie ängstlich und angespannt diese Gletscherspalte von den Bergsteiger und Bergsteigerinnen überwunden wurde. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis der Erste dort hinein fällt. Ein weitere Spalte folgt weiter oben, hier interessant dass man wie auf einen Balkon mit einem Fuß steigen muss um dann in einem gewagten weiteren großen Schritt die Spalte überwindet. Auch an dieser Stelle blickt man in den gähnenden Schlund der Gletscherspalte und man mag sich erst gar nicht vorstellen was passiert wenn dieser „Balkon“ mal abbricht. Gerade weil das Allalinhorn als leichter 4000der aufgeführt wird kommen hier Einzelpersonen und Bergsteigerneulinge OHNE Bergführer an. Ich finde aus Sicherheitsgründen sollte da schon mal bei der Metro Alpin, von der Tour beginnt, ein Hinweis angebracht werden.



noch einmal würde ich die Tour mit unserem "Kleinen", (9 Jahre 2 4000er) aus Sicherheitgründen nicht machen

Beitrag von: Rainer Jost
11.09.2017
Allalinhorn - 11/08/2013 (11/08/2013)

More photos/videos on http://www.rzeszutko.net
Album photo of a person fascinated by the high mountain

See also
http://www.beyond-the-4000.com or
http://www.au-dela-des-4000.com


Allalinhorn seen from Mittelallalin.



Saas-Fee valley from the normal route of Allalinhorn.



Normal route of Allalinhorn.



Crossing crevasse on the normal route.



Last steps before the summit of Allalinhorn.



Summit of Allalinhorn 4027m.



Feejoch, Feechopf and Alphubel seen from the summit of Allalinhorn.



Descent from the summit ridge of Allalinhorn.



Allalinhorn 4027m.



Allalinhorn seen from the rocky edge leading to Feechopf (and Alphubel).

Beitrag von: Maciej Rzeszutko
29.08.2013
Allalinhorn, 4000er Training mit dem DAV-Summit, mein 3. Viertausender (06.07.2006)
Besteigungsbericht

Teilnehmer: DAV, Knut und Joe

Teil 1: siehe Breithorn (4.164m), 04.07.2006
Teil 2: Allalinhorn (4.027m), 06.07.2006

Knut und ich haben uns beim DAV Summit für ein Hochtourentraining im Wallis angemeldet, welche neben einer Basisausbildung auf dem Theodulgletscher auch die Besteigung von Breithorn (4.164m), Allalinhorn (4.027m) und Strahlhorn (4.190m) beinhaltet.

Teil 1:
1.-3. Tag (02.-04.07.2006) siehe Bericht unter Breithorn.

TEIL 2: ALLALINHORN (4.027m):
4. Tag (05.07.2006), Gandegghütte – Unterer Theodulgletscher – Herbriggen:
Heute lassen wir es langsam angehen. Auf dem unteren Theodulgletscher steht Spaltenbergung auf dem Programm.



Wer steckt denn da tief in der Spalte drin und...



...wird von uns gerettet. Zum Glück nur Training und das Leichtgewicht Knut :-)

Nach dem ganztägigen Aufbautraining auf dem Theodulgletscher fahren wir wieder ins Tal und mit dem Taxi weiter zu unserem Hotel Bergfreund nach Herbriggen.

5. Tag (06.07.), Allalinhorn (4.027m) – Feegletscher – Britanniahütte (3.030m):
Nach einer langen Nacht haben wir einen sehr späten Transfer nach Saas Fee. Mit der Alpinmetro geht es weiter auf 3.550m.



Alpinmetro

Wir sind erst um ca. 10:45 Uhr auf der Skipiste Richtung Feegletscher. Die Route führt im ersten drittel über eben diese Skipisten, wo ich mich als Bergsteiger im Hochgebirge etwas deplaziert fühle.


Knut und ich mit Bergführer und weiteren Teilnehmern

Erst auf den letzten paar hundert Meter wird es hochalpin. Trotz des schlechten Wetters mit Nebel und leichtem Schneefall ist aufgrund der leichten Erreichbarkeit durch die Metroalpin viel Betrieb auf dem Feegletscher Richtung Allalinhorn.


Viel Betrieb auf dem Feegletscher

Nach gut 1¾ Stunden stehen wir bereits auf dem Gipfel des Allalinhorn.


Knut und ich auf dem Gipfel des Allalinhorns

Nun geht es weiter über den Hohlaubgletscher zur Britanniahütte, von der wir am nächsten Tag zum Strahlhorn wollen. Knut fühlt sich anderntags Tag nicht wohl und bleibt auf der Britanniahütte, was ein weiterer Teilnehmer ebenfalls hätte tun sollen. Leider macht bei der Tour aufs Strahlhorn eben dieser schlapp, weshalb wir am Adlerpaß umkehren müssen (den Gipfel des Strahlhorns erreiche ich trotzdem bei einer späteren Tour im Jahr 2011).
Wir erreichen auf dem Rückweg gerade noch die letzte Gondel des Tages und fahren ab ins Tal. Am nächsten Tag geht es mit dem Zug wieder nach Hause.


Beitrag von: Joachim Schreck
21.01.2013
Allalinhorn News 06/2012 (22.06.2012)
Besteigungsbericht

Aktuelle Infos die in den anderen Berichten nicht stehen:
22.06.12: Normalweg begangen, unterm Gipfel jedoch die steile Flanke gewählt, scheint mir schöner als der Normalanstieg. Seil 20m sollte reichen!
23.06.12: Hohllaubgrat über Metro-Alpin Tunnelausstieg:
Wichtig: Die Seilbahn "Feekinn" fährt erst ab 8:30 !!!
Die Kasse macht erst 5minuten vorher auf, wer
also in der ersten Gondel sitzen will, muss früh
da sein!
Dem Personal an der Talstation der METRO ALPIN Bescheid sagen, sonst hält die Bahn nicht! Umkehr nach Ausstieg nicht möglich (nur Abstieg zur Britannia Spalten!)

Zeitbedarf: Wir haben 4,5h rauf und 1,5 runter zur Metro Bergstation gebraucht, schafft man also trotzdem vor der letzten Talfahrt um 4Uhr.
Aktuell:
http://www.saas-fee.ch/de/bergbahnen-de/sommer-fahrplaene

Seil 50m reicht für kpl. Durchsteigen der Kletterstelle am Gipfel in 3er Gruppe. ein paar Exen sind von Vorteil! Letzter Sicherungspunkt: Gipfelschneefeld schon sichtbar!

Beitrag von: Herbert Kahlberg
30.06.2012
Allalinhorn, Alphubel und Strahlhorn in 3 Tagen (Teil I - Allalinhorn) (2011-08-11)
Besteigungsbericht

Nach einem sehr verregneten Sommer mit instabiler Wetterlage in mehr oder weniger dem gesamten Alpenraum versprach der Wetterbericht im August 2011 endlich eine deutliche Besserung. Und so reisten wir (Marc, Petro und ich) am Mittwoch nachmittag (2011-08-10) mit dem Wagen nach Saas Fee.

Nach einer kurzen Nacht standen wir morgens an der Talstation und fuhren mit der Bahn hoch zur Talstation Allalin. Zusammen mit einem großen Pulk von Menschen, bestehend aus wilden Skifahrern, eifrigen Bergsteigern sowie fotografierfreudigen Touristen verließen wir den Metro Express.




Allalinhorn mit dem Hohlaubgrat (links) sowie rechts der Feechopf (aufgenommen von der Bergstation Allalin)

Das Wetter war traumhaft, keine Wolke war am Himmel zu sehen und bereits am Morgen war es sehr sehr warm. Nach einer kurzen Frühstückspause folgten wir über der Skipiste den ganzen anderen Menschenmassen, welche sich das Ziel "Allalinhorn" ausgesucht hatten. Nach Verlassen der Skipiste legten wir unsere Gurte und Steigeisen an und führten den Aufstieg fort. Schnee gab es hier oben noch genug, die meisten Spalten waren begraben unter den vielen Schneemassen des letzten Winters und die Spur ähnelte eher einem Trampelpfad von Rindern, die täglich zu ihrer Wasserstelle pilgern. So brauchten wir wenigstens nicht lange zu suchen und folgten dem zunehmend steiler werdenen Pfad hoch zum Feejoch.







Aufstieg zum Feejoch, dem Massentourismus folgend

Die Verhältnisse waren gut und auf dem Weg kamen wir leicht voran. Die Schneebrücken schienen noch recht kompakt zu sein und trugen gut. Der Weg führte vorbei unter einem größeren Bergschrund. Hier sollte man (gerade zur Mittagszeit) etwas zügiger voranschreiten. Wie wir tags darauf feststellen mussten, brechen in diesem Bereich schnell mal ein paar Eisblöcke von oben ab.

Mit Erreichen des Feejochs hat man die erste Hürde überwunden. Das großen Plateau lädt zu einer kurzen Verschnaufspause ein, denn danach kommen noch weitere 200 Hm im steilen Aufstieg.

Mit der herrlichen Panoramakulisse (Mont Blanc, Matterhorn, Breithorn) im Rücken ging es nun weiter im Zickzack auf den Gipfel, welchen wir nach ca. 30 Minuten erreichten.


Vom Feejoch weiter hoch zum Allalinhorn

Der Gipfel besteht aus einem langen, ca. 3-4 m breiten Grat, teils Schnee, teils Fels. Bei mehreren 100 Gipfelstürmern kann es hier natürlich schnell eng werden. Nein, das Gipfelkreuz berühren wollten wir nun wirklich nicht, denn auf die Zeitverschwendung für's Anstellen verzichteten wir.


Marc und Petro auf dem Gipfel (Allalinhorn)

Also schnell noch ein paar Fotos machen und dann die Lage auskundschaften, wie es nun weitergeht. Nach kurzen Überlegungen entschieden wir uns, den Hohlaubgrat zur Britannia-Hütte hinabzusteigen.

Der Hohlaubgrat, welcher eigentlich bevorzugt in umgekehrter Richtung aus bestiegen wird, war bereits leer. Nur noch in der letzten Schlüsselstelle (30m langer Felsriegel unterhalb des Gipfels) befand sich eine größere Seilschaft. Somit war für uns klar, dass wir den Abstieg recht zügig mit wenig Gegenverkehr schaffen könnten.




Stefan beim Auskundschaften des Felsriegels unterhalb des Gipfels

Um den Felsriegel zu passieren, konnten wir uns vom oberesten Fels Abseilen. Ein Bohrhaken war vorhanden und recht schnell passierten wir die kanpp 30 m nach unten, vorbei an der letzten Bergsteigertruppe, die den Hohlaubgrat von unten bestiegen hatte.

Wenn diese Route aufwärts bestiegen wird, dürfte es sich hierbei um Kletterei im 2. Grad handeln. Es gibt vereinzelte Haken, welche mehr oder weniger solide aussehen.

Und diese Kletterstelle wird dann sicherlich auch zu einer zeitintensiven Engstelle werden, denn der Grat am Einstieg ist sehr schmal und bei einem Massenlauf kann man sicherlich mal schnell eine Stunde oder länger warten.


Abseilstelle im oberen Felsriegel des Hohlaubgrates



Stefan beim Abseilen im oberen Felsriegel des Hohlaubgrates



Gegenverkehr im oberen Felsriegel des Hohlaubgrates

Der Abstieg über den Hohlaubgrat ist ein abwechslungsreiches Erlebnis. Auf dem schlanken Grat hat man im Abstieg eine herrliche Aussicht auf den rechts liegenden Allalingletscher und links den Hohlaubgletscher.

Die Mittagssonne weichte den Schnee schnell aus und so verwandelte sich der harte Firn und immer weicher werdenden Schnee.


Abstieg über den Hohlaubgrat zur Britanniahütte

Beim Abstieg ließen wir uns Zeit, wir spürten den kurzen Schlaf und die fehlende Akklimatisierung. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir die aperen Stellen des Hohlaubgletschers, welche durch die zahlreichen Längsspalten im unteren Bereich gekennzeichnet war.

Der Hohlaubgletscher fliesst vom Allalinhorn aus in nordöstlicher Richtung und knickt dann auf ca. 3100m nach Osten ab. Im unteren Bereich des Knicks hat sich ein bizarres Geflecht großer und kleiner Spalten gebildet, welches man in einem Bogen umgehen sollte.




Ein Blick zurück zum Hohlaubgrat mit dem Allalinhorn im Hintergrund. Aufgenommen vom Hohlaubgletscher unterhalb der Britanniahütte