Viertausender der Alpen

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  Dom (4545 m)  
  Walliser Alpen  
Photo © 4000er.de
Erstersteigung 11.9.1858
Johann Kronig, Johann Zumtaugwald, J.Llewelyn Davies, Hieronymus Brantschen
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GPS-Koordinate 7.85899° ö.L. /46.0939° n.B. (WGS84) mehr Infos
Normalweg(e) Nordflanke  
Schwierigkeit WS-, II
Ausgangspunkt Domhütte (2940 m)
Talort Randa (1407 m)
Weitere Routen Überschreitung Täschhorn-Dom  
Schwierigkeit S, III+
Ausgangspunkt Mischabeljoch Biwak (3851 m)
Talort Saas Fee (1803 m)
Nordwestgrat (Festigrat)
Schwierigkeit WS+, II
Ausgangspunkt Domhütte (2940 m)
Talort Randa (1407 m)
Führer Hochtouren im Wallis  
Hermann Biner

Walliser Alpen  
Michael Waeber

Guide du Valais  
Hermann Biner

Valais Alps East  
Lindsay Griffin
 
Karte(n) SLK 5006
Zusammensetzung Matterhorn-Mischabel
Landeskarte der Schweiz, 1:50000

SLK 1328
Randa
Landeskarte der Schweiz, 1:25000
Beiträge Dom 2013 (02.09.2015)
Besteigungsbericht


Beitrag von: Markus Schwill
22.02.2015
Besteigung des Doms am 8. September 2014 über den Festigrat (08.09.2014)
Besteigungsbericht

Aufbruch von der Domhütte um 4.10 Uhr. Der Weg beginnt direkt hinter der Hütte und ist zu Beginn als deutlicher Pfad gut erkennbar. Nachfolgend führt der Weg teilweise über Felsblöcke, ab dort Orientierung am besten an den Steinmännchen - bei Dunkelheit nicht immer ganz einfach. Man folgt der nördlichen Randmoräne des Festigletschers. Auf ca. 3150m betritt man den Festigletscher. Bei den herrschenden Bedingungen war der Anfang des Gletschers aper und man musste einige Spalten in südlicher Richtung umgehen ansonsten verlief der Weg auf gefrorenem Firn entlang des linken Randes des Festigletschers bis zum Festijoch.

Man betritt das Festijoch auf ca. 3700m. Anders als in den meisten Führern beschrieben waren keine Fixseile angebracht. Die Kletterei ist grundsätzlich nur I bis II, allerdings ist das Gestein extrem brüchig und es herrscht Steinschlaggefahr! Jeder Griff und Tritt sollte getestet werden. Bei einem Tritt in der Mitte des Festijochs lösten sich zwei ca. 40 bzw. 20kg große Platten und trafen teilweise die ungesicherte Seilpartnerin (unverletzt).




Verlauf des Festigrats nach dem Festijoch

Unmittelbar nach dem Festigrat trennte sich die Spur. Der Normalweg führt in nördlicher Richtung hinunter auf den Hohbärggletscher. Der Weg über den Festigrat verläuft weiter entlang des Grates in östlicher Richtung. Bei den herrschenden Bedingungen war der Anstieg entlang oder leicht nordöstlich des Festigrates in guter Firn/Schneespur problemlos. Apere Stellen waren nicht vorhanden. Den Vorgipfel P4480 umgeht man nördlich und trifft dort wieder auf den Normalweg. Die letzten Höhenmeter sind nochmals etwas steiler auf dem Firnrücken zum Gipfel. Das Gipfelkreuz befindet sich leicht unterhalb des höchsten Punktes entlang eines ca. 10m langes scharfen Grates.


Gipfelkreuz



Nordflanke des Doms mit Gipfel in der Bildmitte

Der Abstieg verlief entlang des Normalweges über den nördlichen Rücken des Berges entlang des Hohbärggletschers. Vor dem Festijoch erfolgt ein kurzer Gegenanstieg der direkt unterhalb des Jochs einen Bergschrund aufwies. Am Festijoch war wiederum hohe Steinschlaggefahr (teilweise Selbstauslösung). Es binden sich etwa 3 Haken in der Wand an denen man bei Bedarf abseilen bzw sichern kann. Der weitere Abstieg ist problemlos und die Spur bei gutem Wetter leicht erkennbar.


Beitrag von: Kay Hofmann
10.09.2014
Dom

Super

Beitrag von: Libor Pinl
05.12.2010
Dom (9.7.2010)
Besteigungsbericht


Beitrag von: Jan Voracek
05.12.2010
Dom über Festigrat (23.8.2010)
Besteigungsbericht

Der Dom bietet aufgrund seiner Höhe und seiner zentralen Lage einen fantastischen Blick auf die gesamten Walliser Alpen. Mit dem Aufstieg über den Festigrat kann man die Tour zu einer schönen Runde machen, bei der man den Kolonnen auf dem Normalweg zumindest zeitweise entgehen kann.
Wir wählten nach langanhaltenden Schneefällen im ganzen Alpenraum diese Tour und fanden wie erhofft beste Verhältnisse vor.

Reinhard, Michael und ich starteten am Sonntag dem 22.8 (einer der heißesten Tage des Jahres) nach 7-stündiger Anfahrt (in einem Auto ohne Klimaanlage) um ca halb vier in Randa. Der Hüttenzustieg liegt leider südwestseitig, so dass wir mit extremer Hitze zu kämpfen hatten. Mit der Kondition meiner Begleiter konnte ich hier schon nicht mithalten und kam ca. eine halbe Stunde später oben an. Nach einem reichhaltigen Abendessen machte ich noch schnell ein paar Fotos in der Abenddämmerung, danach ging es ins Bett.


Der Dom am Vorabend



Das Matterhorn



Weisshorn mit Edelweiss

Wir wurden um 3 Uhr geweckt (zumindest die, die überhaupt etwas Schlaf gefunden hatten - ich tue mich immer sehr schwer in so großen Schlafräumen wie diesem).
Nach einem Frühstück in der für die vielen Leute viel zu kleinen Gaststube ging es so gegen viertel vor vier los. Kolonnen von Lichtern zogen von der Hütte los. Ich war der einzige Depp, der keine Stirnlampe hatte, da sowohl ich als auch Bergführer Reinhard nicht daran gedacht hatten. Der Mond schien zum Glück recht hell, so dass es leidlich ging.
Nach einem kurzen Stück über Geröll und einem längeren Marsch über den recht spaltigen Gletscher wurde es kurz vor dem Anstieg zum Festijoch langsam hell. Es herrschte ein wenig Stau, zum Teil dadurch verursacht, dass einige Gruppen mit Steigeisen kletterten und andere ohne.
Hier sind einige Fixseile angebracht, die aber nicht bis ganz zum Gletscher hinunterreichen, so dass die ersten Meter die schwierigsten sind. Die restliche Kletterei ist dann problemlos.



Morgenstimmung am Festijoch

Auf dem Festigrat herrschten gute Verhältnisse, den Großteil konnten wir in gutem Firn gehen, ein paar steile Stellen, die blank waren, empfand ich als ziemlich anstrengend und auch insgesamt war das Tempo für mich ziemlich hoch. (Ein Bergführer, ein Bergretter und ich, da war meine Kondition die schlechteste.)
Im oberen Teil des Grates wurde auch der schneidend kalte Wind immer stärker und ich hatte gut zu kämpfen.
Um kurz vor neun, also nach einer für mich ganz ordentlichen Zeit von fünf Stunden, standen wir auf dem Gipfel, für mich der bislang höchste. Deshalb gaben meine Begleiter mir trotz des kalten Windes (der auch an meinem Gesichtsausdruck auf dem Gipfelfoto schuld ist) eine knappe Viertelstunde zum Genießen.


Reinhard und ich am Gipfel



Blick nach Saas Fee



Das Monte Rosa Massiv (vorne das Täschhorn)

Der Abstieg über den Normalweg war dann leicht, sehr gut zu gehen in wenig steilem Firn.
Nachdem uns mehrere Seilschaften entgegenkamen, die noch nach oben wollten, hatten wir den Gletscher für uns allein und konnten noch ein paar Fotos machen.
In gebührendem Abstand von der Serac-Zone verlief die Spur, der wir bequem zurück zum Festijoch (kurzer Gegenanstieg) folgen konnten.


Serac-Zone oberhalb des Normalwegs



Der Festigrat

Wir kletterten, die Fixseile nutzend, am Fesijoch hinunter und seilten das letzte Stück ab. Der restliche Weg zur Domhütte war unproblematisch.
Wir entschieden uns dann, entgegen dem ursprünglichen Plan, doch noch zur Europahütte abzusteigen, da das Wetter, wie angekündigt, jetzt schnell schlechter wurde.

Insgesamt eine sehr schöne Tour, die ich nur empfehlen kann. Es ist zwar nicht viel zu klettern, aber dafür eine umso schönere Gletschertour.

Beitrag von: Tristan Jenschke
29.08.2010
Dom (08.09.2008)
Besteigungsbericht

Von Randa aus auf die Domhütte und am Nächsten Tag über den Festigrat auf den Gipfel des Dom.
Der Festigrat hat momentan guten Firn. Beim Abstieg allerdings 20-30cm Neuschnee.
Ps:
Die Domhütte hat eine Super Küche!!!


Thomas und Stefan am Gipfel des Dom 4545m


Beitrag von: Karl-Heinz Martin
11.09.2008
Schwierigkeitsbewertung

Die Schwierigkeitsangaben zu den Gipfeln orientieren sich an der Führer-Literatur. Wie immer können die Schwierigkeiten bei schlechten Verhältnissen stark zunehmen. Allgemein soll die Schwierigkeitsangabe die technische Schwierigkeit einer Route beschreiben - objektive Gefahren wie Steinschlag etc. werden dabei in der Regel nicht berücksichtigt.

Beitrag von: Daniel Roth
27.09.2004
Dom Nordflanke (2004-109-18)
Besteigungsbericht

Hallo,

ich möchte auf diesem Wege einige Bemerkungen zur Besteigung des Dom über die Nordflanke anbringen. Aus folgenden Gründen ist meiner Meinung nach die hier angegebene Bewertung der Tour (WS-) nicht ganz zutreffend:

1. Länge

Es sind über 1600hm zu bewältigen und der Abstieg ist durch den Gegenanstieg auf das Festijoch und der sehr rutschigen Moräne auch sehr lang.

2. Steinschlag

Insbesondere beim Abstieg vom Festijoch auf die Südseite ist mit Steinschlag zu rechnen. Man steigt lange neben der steilen felsigen Wand ab aus der schon mal riesige Felsbrocken ausbrechen können. (bei unserem Abstieg brach ein ca. 3x3x3 Meter grosser Brocken und krachte in den Gletscher etwa 5 Minuten nachdem wir die Stelle passiert hatten!)

3. Spalten

Der nordseitige Gletscher kann sehr tückisch sein und seine Spalten sind tief. Die Strecke führt eine ganze Weile in diesem Gletscher. Auch hier, vor allem beim Abstieg kann man deutlich schlechtere Schneeverhältnisse vorfinden als beim Aufstieg. (Ich bin mit einem Bein durch eine Schneebrücke gebrochen)

4. Festijoch

Das Joch ist in technischer Hinsicht nicht schwierig jedoch erfordert es trotzdem extreme Vorsicht. Man kann nicht allen Fixseilen trauen, manche sind ziemlich zerfleddert. Beim Abstieg ist der Fels zum Teil feucht oder nass.
Der Ausstieg aus der "Wand" ist am Nachmittag extrem glitschig und würde bei einem Sturz direkt in den Bergschrund führen. Deshalb tut man sehr gut, die Steigeisen noch im Fels anzulegen.

5. Seracs

Im unteren Teil der Nordflanke ist ein Bereich zu passieren, der durch weiter oben liegende, grosse Seracs gefährdet wird. Besonders beim Abstieg sollte dieser Bereich möglichst schnell und ohne Pause und Reden passiert werden. (In unserem Fall führte der Weg zwischen eine Menge riesiger Eisblöcke, die von einem sochen abstürzenden Serac herrührten; besser kann der Berg seine Gefahren ja kaum deutlich machen!)

Im allgemeinen ist es aber eine wunderschöne und sehr abwechselungsreiche Tour, die mit einem atemberaubenden Gipfelblick belohnt. Ich würde sie aber mit WS bis WS+ bewerten.

Ich möchte auch niemandem mit meiner vielleicht Kritik an die Bewertung nahe treten, ich finde nur, dass aufgrund der subjektiven und objektiven Gefahren, diese Tour eine sehr umsichtige und gut kalkulierte Vorgehensweise erfordert und nicht zuletzt eine sehr gute Kentniss über die eigene Kondition und die der(s) Partner(s) (man muss beachten, dass man (meistens) ein Tag vorher die 1500hm zur Hütte aufgestiegen ist).

Ich hoffe, dass diese Informationen für andere Bergsteiger nützlich sind und verbleibe

mit bergsüchtigen Grüssen,

radu



Beitrag von: Radu Naiu
27.09.2004
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Bilder
Dom 4545 m sh. Berge 4000er unter gkfoto-berge-tauchen@versanet.de

Beitrag von: Gerd Kartzig
17.11.2014

Taschhorn, Dom and Lenzspitze seen from the summit of Alphubel. More photos/videos on http://www.rzeszutko.net and http://www.beyond-the-4000.com

Beitrag von: Maciej Rzeszutko
30.08.2013

Dom vom Täschhorn gesehen

Beitrag von: Markus Disch
16.11.2009

Grandioser Blick Richtung Weisshorn

Beitrag von: Karl-Heinz Martin
11.09.2008

Dom,Täschhorn,Alphubel

Beitrag von: René Barth
17.06.2008

Dom vom Stecknadelhorn am 1. Aug. 2007

Beitrag von: Thomas Woznik
05.08.2007

Dom and the Mischabel-group in morning light, as seen from Hohsaas hut 08:10 30.06.06

Beitrag von: Ole-Petter Andersen
02.02.2007

Mischabelgruppe mit Täschhorn, Dom, Lenzspitze, Nadelhorn und Ulrichshorn (v.l.)

Beitrag von: Dominik Gudelius
03.09.2006

vrnl: Alphubel, Täschhorn, Dom, Lenzspitze, Nadelhorn, Hohberghorn

Beitrag von: Werner Fleißner
29.11.2005

Domgipfel am Nationalfeiertag, 01.08.2005

Beitrag von: S. Mueckenheim
25.08.2005
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